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Klimaschulung für Ärzte
Das Projektteam von AdaptNet will ein Programm zur Anpassung der medizinischen Versorgung an den Klimawandel entwickeln und umsetzen. Zu diesem Zweck werden die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels in der Region Nürnberg als Beispiel eines städtischen Ballungsraums eingehend untersucht. Konkret erarbeitet das Projektteam fundierte Abschätzungen der klimawandelbedingten Veränderungen und welche Erkrankungen dadurch voraussichtlich häufiger auftreten werden. Darauf aufbauend werden die erforderlichen Anpassungen bei der Versorgung abgeleitet.
Im Ergebnis soll eine Klima-Toolbox entstehen, zusammengesetzt aus einer Basisschulung zu Klimawandel und Gesundheit für Ärztinnen und Ärzte, einem vorsommerlichen Arzneimittel Check-Up zum Thema Hitze, Praxis-Notfallplänen für Extremwetterereignisse sowie Informationen für Patientinnen und Patienten. Die Erarbeitung der Toolbox erfolgt auf Basis einer Bedürfnisanalyse, mit anschließender Entwicklung, Anpassung, Implementierung und Bewertung der Werkzeuge zur Anpassung der Versorgung an klimasensible Gesundheitsrisiken. An der Erarbeitung sind die Haus- und Fachärztinnen und -ärzte des Gesundheitsnetzes QuE Nürnberg und deren Patientinnen und Patienten eng beteiligt.
Sollten sich die Werkzeuge der Klima-Toolbox bewähren, können sie mittels eines Transferleitfadens in andere Regionen überführt werden, um dort ebenfalls zur Prävention und Versorgung klimasensibler Gesundheitsrisiken beizutragen. Die konkrete Anpassung einer medizinischen Leitlinie zu „Hitzebedingten Gesundheitsstörungen in der hausärztlichen Praxis“ auf Basis des Projekts ist bereits geplant.
Konsortialführung:
Universität Augsburg, Professur für Regionalen Klimawandel und Gesundheit, Medizinische Fakultät
Konsortialpartner:
Universitätsklinikum Erlangen, Allgemeinmedizinisches Institut
Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberger Institut für Global Health
Gesundheitsnetz Qualität und Effizienz eG
AOK Bayern – die Gesundheitskasse
Projektträger ist der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss G-BA (Innovationsfonds).
Das Projekt wird für drei Jahre (01.01.2023 – 31.12.2025) mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro gefördert (Förderkennzeichen Innovationsfonds: 01VSF22044).
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