Achtung: Hitze! Schützen Sie sich!

Hitze Sommer
© K.-U. Häßler – stock.adobe.com

Hohe Temperaturen sind aufgrund der vielfältigen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit ein großes Gesundheitsrisiko. Neben der Gefahr eines lebensbedrohlichen Hitzschlags können Dehydrierung, Hitzestress und andere hitzebedingte Nebenwirkungen auftreten. Das Gesundheitsnetz QuE appelliert an alle Patientinnen und Patienten, sich auf die kommenden Hitzetage vorzubereiten und gibt hierzu hilfreiche Tipps.

Klimawandel begünstigt Hitzewellen

Der menschengemachte Klimawandel beeinflusst unsere Lebensrealität auf dramatische Art und Weise: so sterben z.B. weltweit jährlich 100.000 Menschen an Hitze. Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und die mit diesen zusammenhängenden Gesundheitsrisiken treten deutlich häufiger auf. Tage mit Temperaturen über 26° Celsius sowie sogenannte Tropennächte, bei denen die Temperatur nicht unter 20° Celsius fällt, sind für den Körper besonders belastend. Zusätzlich können externe Einflüsse wie Überanstrengung, fehlende Verschattung oder Windstille die hitzebedingten Gesundheitsrisiken verstärken. „Große Hitze hat vielfältige Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Zahlreiche Menschen fühlen sich durch hohe Temperaturen beeinträchtigt: das Spektrum reicht von leichtem Unwohlsein, über allgemeine Erschöpfung bis hin zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen,“ so Dr. Dirk Altrichter, Facharzt für Allgemeinmedizin und Vorstand im Gesundheitsnetz QuE eG Nürnberg.  

Risikogruppen kennen – Umfeld schützen

Die heiße Außentemperatur beeinträchtigt die körpereigene Temperaturregulation, weshalb starke, zum Teil lebensbedrohliche Belastungssymptome wie Hitzestress auftreten können. Die hitzebedingten Gesundheitsrisiken gefährden chronisch Kranke, Senioren und Kinder besonders. Dr. Altrichter appelliert: „Achten Sie in Ihrem Umfeld daher besonders auf: Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen, Menschen, die dauerhaft mehr als fünf Medikamente einnehmen, Diabetiker, Senioren über 65 Jahren, Kinder unter 5 Jahren.“

Haus- und Facharztpraxen im Gesundheitsnetz QuE sind vorbereitet

Das Nürnberger Ärztenetz ist auf kommende Hitzeperioden bestens vorbereitet! Um Patientinnen und Patienten sicher durch den Sommer zu begleiten, nehmen die QuE-Fach- und Hausärztinnen und -ärzte regelmäßig an Schulungen zu Hitze und Klimawandel und Gesundheit teil. Eigens entwickelte Maßnahmen, wie das mit Informationen und Handlungsempfehlungen gefüllte ärztliches QuE-Hitzepaket, ermöglichen den Patientinnen und Patienten eine optimale klimasensible Gesundheitsberatung im QuE-Praxisverbund. Viele Hitzegefahren können jedoch schon durch richtiges Handeln gut vermieden werden.

Die wichtigsten Tipps für den Hitzesommer

Das sind unsere wichtigsten Tipps, um gut durch den Sommer zu kommen:

  • Ausreichend trinken: Passen Sie Ihre Trinkmenge an die Außentemperatur an und vereinbaren Sie, vor allem bei regelmäßiger Einnahme verschiedener Medikamente, einen Beratungstermin bei Ihrem QuE- Arzt!
  • Medikationsplan überprüfen: Ein an Hitze angepasster Medikationsplan kann Nebenwirkungen vermeiden. Sprechen Sie Ihren QuE Fach- oder Hausarzt darauf an!
  • Mittagshitze und körperliche Anstrengung meiden: Erledigen Sie Ihre Verpflichtungen falls möglich in den frühen Morgen- oder Abendstunden! Ihre QuE-Ärzt:innen bieten für Risikogruppen angepasste Termine an.
  • Sensibilität für Ihre Mitmenschen: Gehen Sie während Hitzewellen besonders sensibel durch Ihren Alltag und achten Sie insbesondere auf Ihre älteren Mitmenschen. Schon ein rechtzeitiges Glas Wasser oder eine Pause können Leben retten!

 

Dr. Altrichter: „Alarmsignale sind Übelkeit, Erbrechen, erhöhte Körpertemperatur, sehr rote oder sehr blasse Haut sowie Bewusstseinstrübung bis hin zum Kreislaufkollaps. All diese Symptome können Vorboten einer lebensbedrohlichen Situation sein! Zögern Sie daher nicht, um Hilfe zu bitten: Suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf oder rufen Sie sofort die Notrufnummer 112 an.“